
Die heilige Corona (andere Schreibweise: Korona) oder auch Stephana[1]
(* um 160 in Ägypten oder Syrien; † 177) soll eine frühchristliche Märtyrin gewesen sein. Sie gilt unter anderem als Schutzpatronin gegen Seuchen und Unwetter, aber auch als Schutzheilige der Schatzsucher und steht für Standhaftigkeit im Glauben. Sie ist nach katholischer Betrachtung die Patronin des Geldes, der Fleischer und Schatzgräber. Das Patronat in Geldangelegenheiten verdanke sie ihrem Namen, der auf deutsch „Krone“ bedeutet, eine Bezeichnung für verschiedene Währungen.
Überlieferung
Der Überlieferung zufolge soll Corona zur Zeit der Christenverfolgungen das Martyrium im Alter von 16 Jahren gemeinsam mit dem ebenfalls heilig gesprochenen Soldaten Victor von Siena erlitten haben. Während dieser gemartert wurde, soll die als Braut eines seiner Kameraden vermutete Corona ihn getröstet und ermutigt haben. Aus diesem Grund sei sie verhaftet und verhört worden. Schließlich soll sie von ihren Peinigern zwischen zwei herabgebogenen Palmen gebunden und beim Emporschnellen der beiden Palmen zerrissen worden sein. Victor soll enthauptet worden sein. Andere Quellen berichten, dass Corona Victors Ehefrau gewesen sei.
Verehrung
Der Gedenktag der hl. Corona ist der 14. Mai, gelegentlich auch der 20. Februar. Besondere Verehrung wird der Heiligen in Österreich und in Ostbayern zuteil, wo ihr verschiedene Wallfahrten gewidmet sind, so St. Corona am Schöpfl, St. Corona am Wechsel, die Wallfahrtskirche St. Corona bei Staudach, die Wallfahrtskirche St. Korona im Passauer gleichnamigen Stadtteil und die Wallfahrtskirche Handlab. Auch im mittelalterlichen Bremer Dom, in den 965 Reliquien der Heiligen gebracht wurden, muss es einen bedeutenden Corona-Kult gegeben haben, wie hier gefundene Pilgerzeichen und drei Skulpturen im Dom nahelegen. Ebenso verehrte sie Kaiser Otto III. (HRR), der nach seiner Kaiserkrönung im Jahre 996 Corona-Reliquien zusammen mit Reliquien des hl. Leopardus von Otricoli in Umbrien nach Aachen überführen ließ. Beide Heilige wurden zu Konpatronen des Aachener Marienstiftes erhoben. Die Bleireliquiare aus dem frühen 11. Jahrhundert wurden 1843 wieder aufgefunden.[4] 1911 wurde deren Inhalt im neu geschaffenen Corona-Leopardus-Schrein des Aachener Doms eingebettet, der derzeit (März 2020) restauriert wird.
Dass es so viele unterschiedliche Hinweise auf den Ort ihres Martyriums gibt, lässt darauf schließen, dass Corona, die andernorts auch Stephana heißt, vielfach verehrt wurde.
Bild von Anonymous, French artist — www.maggs.com/pdfcatalogues/IlluminatedMiniatures.pdf,
Text nach Wikipedia.de