Am Ehrentag der Heiligen Mutter Anna feierten die Mitglieder des Chr. Frauen und Müttervereins in der Niedergottsauer Kirche ihr Hauptfest, mit Segnung der 100 Jahre alten Standarte.
Am Eingang der Kirche wurden die Besucher von den Vorstandsdamen und den Fahnenträgerinnen mit der blumengeschmückten Standarte empfangen. Zu Beginn der Feier begrüßte die Vereinsvorsitzende Anita Webersberger, die Gottesdienstbesucher und die Hochwürden Pfarrer Meister und Pfarrer Sarves. Sie wies darauf hin, dass bereits bei der Gründung des Vereins 1922 der Wunsch der Frauen eine Fahne mit der „Heiligen Mutter Anna mit dem Marienkind“ war. Am 15. Juni 1924 war es so weit und die Standarte konnte durch Prälat Reisinger geweiht werden.
Der Gottesdienst wurde musikalisch durch den Frauenchor mit Leiterin Regina Steiner und Organistin Anne Strasser wunderschön feierlich umrahmt. In der Predigt erzählte Pfarrer Meister über das Leben und Wirken der Vereinspatronin und über die Geschichte und Restaurierung der Standarte. Anschließend segnete er diese.
Besonderen Dank sprach der Verein den Fahnenträgerinnen aus. Es waren dies unter anderen Theresia Feyrer, Theresia Grünleitner, Maria Neumaier und Monika Maier. Seit 2 Jahren trägt Heike Kurzlechner mit den Beisteherinnen Elfriede Maier und Rosmarie Neubauer die Standarte bei hohen Anlässen und Beerdigungen. Zum Dank für diese verantwortungsvolle Aufgabe wurde den Frauen ein Blumenstrauß überreicht. Ebenso bedankte sich der Verein bei allen „Aushilfsträgerinnen“.
Als besondere Überraschung wurde durch den Niedergottsauer Kirchenpfleger Georg Zauner der linke Seitenaltar, der die „Hl. Sippe“ zeigt geöffnet. Dahinter verbirgt sich eine ca. 500 Jahre alte Freske, die „Anna selbdritt“ (Darstellung der heiligen Anna mit ihrer Tochter Maria und dem Jesuskind) und den „Hl. Christopherus mit dem Jesuskind“ zeigt. Alle Anwesenden waren interessiert und überrascht, da dieser Blick etwas sehr seltenes und besonderes ist. Auch wies er auf alle Darstellungen der Heiligen, deren Namenstag an diesem Tag gefeiert wurde, in der Kirche hin.
Am Ausgang der Kirche erhielt jeder Besucher noch ein Lesezeichen, mit der Abbildung und Geschichte der Standarte, als Andenken an das 100-jährige Fahnenjubiläum.
Den Abend ließen noch ca. 40 Frauen und die beiden Geistlichen gemütlich im Gasthaus Mayrhofer ausklingen.