Beim Neujahrsempfang der Pfarrei St. Oswald wird traditionell all jenen gedankt, die das Jahr über in vielfältiger Weise zum Wohl der Kirche tätig sind.
Am Samstagabend stand aber eine Person im Mittelpunkt, die zuvor noch nicht bekannt war: Der neue Pfarrvikar Sarveswara Rao Guda aus dem Bundesstaat Telangana in Südindien.
Er war schon sehnlich erwartet worden und wird jetzt Pfarrer Peter Meister in den vier Pfarreien des Pfarrverbandes Marktl zur Seite stehen. Der Priester war wenige Tage zuvor aus seinem Heimatland nach Bayern gekommen und bat darum, seinen Namen der Einfachheit halber auf Sarves abzukürzen.
Eingeleitet wurde der Abend mit einem gemeinsam zelebrierten Gottesdienst in der Kirche St. Oswald, wo Peter Meister seinen neuen Mitbruder kurz vorstellte. Die Kirchenbesucher waren sehr angetan von seiner offenen, herzlichen Art und der Sprachgewandtheit. Der Ortsseelsorger fand die guten Deutschkenntnisse äußerst bemerkenswert, hatte Vikar Sarves zwar im Heimatland Deutsch gelernt, war aber bis jetzt noch nie hier gewesen und hatte noch mit keinem deutschen Menschen gesprochen.
In Marktl wurde er mit großer Sympathie und Wärme empfangen. Die kann er im Wortsinne auch gut brauchen. In Indien stieg er bei 28 Grad plus in den Flieger und in München kam er bei 11 Grad minus und einem eisigen Wind an. Er wohnt jetzt im Pfarrhaus Haiming. Pfarrgemeinderatsvorsitzende Sandra Maier hieß ihn im Rahmen des Gottesdienstes mit herzlichen Worten und Geschenken willkommen. Der Pfarrverband sei froh und dankbar, dass er jetzt hier sei, Pfarrer Meister entlasten und für die Gläubigen in den Pfarreien Marktl, Stammham, Haiming und Niedergottsau da sein werde.
Anschließend beim geselligen Empfang im Pfarrsaal bei Speis und Trank zeigte sich, dass der Pfarrvikar keine Berührungsängste hat: Er mischte sich schnell unters Volk und unterhielt sich mit den Menschen, für die er in Zukunft da sein will.
Pfarrer Peter Meister sagte allen ein Vergelt´s Gott, die in irgendeiner Weise zum Wohl der Kirche beigetragen haben und blickte auf die wichtigsten Ereignisse und Veränderungen im vergangenen Jahr zurück.
Im Namen der weltlichen Gemeinde hieß 2. Bürgermeister Christoph Gaßner den Ordenspriester mit vielen guten Wünschen willkommen. „Wir sind froh, dass wir Sie jetzt haben“. Außerdem stellte er die gute Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Pfarrei und das konstruktive Miteinander heraus und dankte allen, die sich dafür einbringen.
Im Namen der Kolpingsfamilie überreichte Albert Huber, passend zu den winterlichen Temperaturen, einen Schal und Mütze in den Kolpingfarben an den neuen Pfarrvikar.